LL Aktuell

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Geschichten und andere Geschichten

Tuesday, February 8, 2011

Erster Arbeitstag (Untertitel: Überraschungen überall)

Gut. "Einfach gut" ist das, was ich als Resümee dieses meines ersten Arbeitstages im Gustav-Stresemann-Institut ziehen würde.

JC ist ein sehr freundlicher, aufgeschlossener Chef, der es gut versteht, das Zentrale zu vermitteln ohne dabei zu überfordern.

Ganz am Anfang stand natürlich der Rundgang im Haus mit den wichtigsten Ansprechpartnern. Zwei Administrationsmitglieder sitzen auf der Ebene seines Büros, eine Etage weiter unten sitzt die Pädagogische Abteilung wie er es nannte - einfach die, die sich um die Inhalte kümmern. Am meisten zu tun hatte ich heute mit Cordula, die die Sommerakademie betreut (von der Sommerakademie wird noch mehr geschrieben werden). Sehr interessant inhaltlich aber heute weniger mein Gesprächspartner war Herr G. Ich denke, mein forsches Auftreten hat den etwa 45-jährigen Vater zweier Kinder  überrascht, weil er auf meine Frage, was denn sein Schwerpunkt sei, erst einmal verwirrt zu seinem Chef geblickt hat. Nach etwas lautem Gegrübel stand dann fest: Integration. Meinen Chef habe ich dann positiv überrascht als ich nochmal nachsetzte mit: "Na da haben Sie seit Sarrazin sicher alle Hände voll zu tun." was mich grundsätzlich überrascht - ich weiß ja nicht wie die anderen Praktikanten hier auftreten, aber offener small talk gehörte wohl weniger dazu. Egal, zwei Menschen habe ich noch kennen gelernt, Frau D und Herrn S, der für EU zuständig ist.

Arbeitsaufträge hatte ich zwei heute: einerseits einen Programmvorschlag redigieren und etwas besser formulieren und dann ein Resümee aus den letzten drei Jahren DAAD-Sponsoring der Sommerakademie ziehen, das das DAAD-Treffen morgen vorbereitet. (Deutscher Akademischer Austausch Dienst, Stipendiengeber)

Das morgige DAAD-Treffen hat den Hintergrund der Sommerakademie. Innerhalb von zehn Tagen reisen hier etwa 80 Teilnehmer aus Europa (sehr gemischtes Publikum, überwiegend fertige Studenten, häufig in leitenden Positionen) nach Brüssel und Luxenburg, besuchen die Gremien, hören Vorträge, schulen sich. Diese tagungen sind sehr teuer, daher werden sie gesponsort, unter anderem vom DAAD. Daher das morgige Treffen. Ich habe ein kleines Protokoll geschrieben, in dem stand, was Cordula und JC als wichtige Punkte herausstellten und habe drüber geschrieben:

Ziel für diesjährige Sommerakademie: Grundsätzlich alles so wie im letzten Jahr bis auf...

(Das Protokoll vom letztjährigen Treffen habe ich natürlich angehängt.)

Damit war Chef zufrieden.

Der zweite Auftrag war ähnlich leicht machbar: Eine neue Dozentin hat einen Entwurf für das Programm ihrer Tagung eingereicht, die teilweise unklar formuliert war. Ich hab mir zwar die Unterlagen und Akten angesehen, konnte ihren Willen daraus aber nicht hundert prozentig ablesen, und hab sie dann einfach angerufen. Ich glaube das hat meinen Chef und die Dozentin überrascht, aber ich konnte dann eindeutige Änderungsvorschläge angeben, die ich dazu mit der Dozentin gleich abgesprochen habe.

Was mich dann letzten Endes absolut genauso überrascht hat, war die Engelsgeduld der Mitarbeiter der Öffentlichen Verkehrsmittel heute. Angefangen damit, dass die erste Mitarbeiterin, die kurz vor mir noch mit zwei Kolleginnen sprach, laut lachte als ich mich pauschal für die Störung entschuldigte, bis zu dem Mitarbeiter, der lächelnd durch die Reihen der Wartenden ging und denjenigen, der dran war (in dem Fall mich) abholte und zu seinem Tisch um die Ecke brachte. Geduld, Ruhe, keine Hektik, Lächeln. Den letzten Herrn hätte ich eigentlich furchtbar ärgern müssen - ich hatte den Antrag nicht ausgefüllt, ich fand mein Passfoto natürlich just dann, als wir schon meinen Personalausweis kopiert hatten und das Foto dort ausschneiden wollten und im entscheidenden Moment fand ich meinen Geldbeutel nicht - und er war immer noch gut gelaunt.

Leider bin ich erst spät gekommen und konnte mit dem Licht kaum mehr schöne Fotos machen, aber dafür die gefordert und versprochenen Bilder von meinem kleinen Zimmer. :)

Mein Lieblingseck

Schmickeck :)

letztes Eck















Hinter dem Baum ist das Wohnheim

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