LL Aktuell

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Geschichten und andere Geschichten

Sunday, February 27, 2011

Schön

Es ist schön, von Nils nach nur drei Wochen mit seinem Lieblings-Spitznamen angesprochen wird, ohne selbigen verraten zu haben. Es ist schön, wenn Mirl völlig richtig erkennt: "Du machst immer Tee." Es ist schön, Doppelkopf und Nobody's perfect im Weinkeller zu spielen. Es ist also schön im Goebenstift.

Es ist auch schön, beim zehnjährigen Band-Jubiläum des Vaters dabei sein zu können. Dabei Toni sehr schön singen zu hören ist auch schön. Ganz viele andere ganz liebe Freunde zu treffen und persönlich sprechen können ist auch schön. Und Besuch von Jan in Bonn zu bekommen auch.

Ganz abgesehen davon, dass die hier immer so gute Musik spielen - das letzte Mal Funk, diesmal Rock'n'Roll. = schön.

Relativ gutes all you can eat chinesisches Essen mit Sushi für günstig hat mir auch gefallen nach der Tanzerei am Vorabend.

Jetzt kann ich morgen nur noch das Protokoll vom Freitag schreiben, das wär dann auch schön.

Bis dato aber schon ein schönes Wochenende.

Leider ganz ohne blau.

Thursday, February 24, 2011

von er- und anderen pressungen

Gestern wurde ich erpresst, Schokolade zu essen. Slawa saß vor mir und sagte: "Wenn du jetzt keine Schokolade isst, ess ich sie alleine." Es war seine Schokolade und ich wollte nichts davon. Trotzdem war sie sehr lecker, gefüllt mit Milchcreme.

Gestern war wieder so ein 8 - 21.20 Uhr Tag. Keine ganzen vierzehn Stunden, aber dafür hatte ich diesmal keine Pause. Morgen ist Vorbereitungstreffen für die Sommerakademie, und ich sollte Cheffe die Evaluierungen der letzten zusammenfassen und noch ein paar andere Dinge machen. Cheffe meinte, ich bräuchte dafür gestern, heute und sollte mir das mit nach Hause nehmen sicherheitshalber. 


Ich war um fünf fertig und konnte gehen. Ich hoff ich hab nix vergessen, wenn er meint ich bräuchte so viel länger.  In meiner Zusammenfassung von zwei Seiten stehen die klassischen Kritikpunkte in Stichpunkten gegliedert nach Abschnitten (Redner, Organisation, ...). Die anderen Unterlagen sind nach Aktualität alphabetisch geordnet und mit Haftnotizen zur Unterteilung versehen, alles schön ordentlich. 
Wenn es ihm nicht passt, muss ich es morgen ausbaden, wir machen um neun Brainstorm - Meeting (mein Vorschlag), und um zehn ist Treffen. 


Heute und gestern waren jeweils Veranstaltungen, gestern was zu Mobilität, heute Führung durchs Archiv der Friedrich-Ebert-Stiftung. Insgesamt fünf Visitenkarten weniger und zwei Lebensläufe. Die erste Visitenkarte, die ich verteilt habe, hat übrigens schon Wirkung gezeigt: ein ehemaliger General zur See rief mich heute an um mich einzuladen zu zwei Veranstaltungen zum neuen Strategischen Konzept der Nato, einmal von der Clausewitz-Gesellschaft Olshausen und noch eine zum gleichen Thema in anderer Form (da weiß ich noch nicht hundert Prozent, ob ich kann, aber angemeldet bin ich).


Dennoch hat mich Bonn heute maßlos enttäuscht. 


Es hat geschneit heute nacht. 




Es hat hier durchschnittlich fünf Grad mehr als im Bayernlande, und ich finde das sehr gut so! 


Jetzt war es tatsächlich weiß vor meinem Fenster heute morgen. Stellt euch meine Indignation vor! 


Einzig um die Orchidee zu quälen wäre es nützlich. Sie steht immer noch in ihrer Ecke und verlacht mich hämisch. Ich schnitt ihr schon einen Teil ihrer Blüte ab, um sie Demut zu lehren. Sie blutete ein bißchen, dann trocknete die Stelle und sie grinste weiter. Völlig unverhohlen trotz sie mir. Die Verstümmelung steckt sie weg wie ein durchtrennter Regenwurm, oder diese elenden Salamander, die ihre Schwänze abwerfen. Ich habe Salamander gesagt. Das ist fast noch gruseliger als die Orchidee. 
Wenn es jetzt noch Schnee hätte, würde ich sie raus in die Kälte stellen. Aber jetzt ist es milder und es regnet. Das würde ihr noch gefallen. Ich will sie leiden sehen.


Ganz im Gegensatz zu einer Freundin im kalten Bayern, die gerade einen Menschen züchtet, und zu einem besonders gruseligen Salamander, der vorgestern vor vielen, vielen Jahren geboren wurde und dafür von einem anderen Salamander Kuchen bekommen hat. Der war sicher giftig. Dennoch will ich keine der vier beteiligten Personen leiden sehen, im Gegenteil.



Ich selbst leide immer noch unter dem gezerrten Halsmuskel. Das ist wirklich unangenehm. Sport kann ich dank der Veranstaltungen auch nicht mehr machen, weil das Studio nur bis sieben offen hat. Zum laufen ist es zu kalt, da ich keine Sportjacke dabei habe. Da wird sich etwas ändern. Wie hoffentlich auch in Libyen. Gaddafis Rede gestern war so lustig - reines Gestammel, Wiederholungen, völlige Verwirrung. Lest euch doch mal den Live-Ticker vom Standard durch, ganz wunderbar amüsant, dabei schreiben die nix anderes als das, was Gaddafi während seiner Stunde Schwafeln so gemacht und gesagt hat :)

http://derstandard.at/1297818611768/Livebericht-Nachlese-Dienstag-Gaddafi-Werde-in-Libyen-bleiben-und-als-Maertyrer-sterben?_artikelIndex=2



Monday, February 21, 2011

"Wer feiern kann ...

der kann auch arbeiten" sagt mein lieber guter Freund, der Jan, und Recht hat er. 

Also hab ich heut gearbeitet. Eine Referentenakquise, zumindest ein Erstkontakt zu einer GIZ-Mitarbeiterin, Standardarbeit an einer Liste, die erstellt werden muss, und dazwischen verwirrender Kontakt mit einem Verlag, von dem wir ein Presseexemplar bestellt haben. 

Gute Güte, wenn einer der Mitarbeiter von dtv ganz am Anfang des Telefonats klargestellt hätte, dass wir noch nicht telefoniert haben, wäre so viel Chaos vermieden worden. 

Ehrlich, wenn dich jemand anruft und sagt: "Das Presseexemplar, das Sie mir Freitag geschickt haben, ist angekommen, herzlichen Dank, jetzt bräuchte ich noch Flyer" und du dem Menschen überhaupt kein Buch geschickt hast, dann sagst du das doch auch. Ich zumindest würde es sagen.

Alternativ stammelst du erst durch die Gegend und sagst einem potentiellen Wiederverkäufer, dass er sich den Flyer selber ausdrucken soll, bevor du nach fünf Minuten mit der Wahrheit rausrückst, dass du leider nichts Genaues von dem Vorgang weißt, weil das am Freitag wohl eine Kollegin war. So wie die Dame von dtv heute.

Bei mir platze der Knoten bei mir natürlich schon ein ganzes Stückchen früher. Nur die Dame auf der anderen Seite war leider nicht fähig, lang genug still zu sein, um sich genau anzuhören, wer ich bin und was ich von ihr will. Dem Gegenüber ins Wort zu fallen ist natürlich wichtiger. Jaaaaa!

Da war ich kurz vorm Weinen. Als vier Stunden später ihre Kollegin anrief "wegen der Lesung mit dem Autor im Sommer" hab ich glaub ich kurz geweint. Nix Lesung, Sommerakademie, Leseempfehlung an die Teilnehmer. Wobei diese Dame ja immerhin ein bißchen was richtig mitbekommen hat, die Sommerakademie ist nämlich wirklich im Sommer. 

Nee, es war garnicht so schlimm, ich hab mich beim Schreiben etwas reingesteigert. Tatsächlich habe ich bei beiden Telefonaten die ganze Zeit gelächelt und war sehr ruhig. Die Agitation war nur ein Stilmittel. (Der Rest stimmt aber :) ).

Ich hoffe, das Buch ist gut, sonst suchen wir uns ein anderes. Es gibt genug aktuelle Bücher über die Europäische Union. (Das stimmt auch ;) ).

Zu allem Überfluss habe ich mir gestern nacht einen Muskel im Hals gezerrt und hatte den ganzen Tag (und jetzt noch) Schmerzen. Irgendwie lieg ich auf dem Bett hier nicht gut, leider leider. Die Kälte und die einseitige Belastung machen es natürlich nicht besser.  Was es auch nicht besser gemacht hat, war der Sport, in dem ich heute war. Zumindest hat es das nicht schlechter gemacht.

So geht ein schmerzhafter Tag zu Ende. Wenn noch mehr von denen kommen, muss ich wohl die Orchidee umbringen. Dann habe ich wenigstens was Kreatives zum Berichten. 

Sunday, February 20, 2011

Entscheidung gefällt

Als allererstes möchte ich ganz herzlich meinen ersten Leser aus dem Goebenstift, dem wunderbaren Wohnheim, in dem ich untergebracht bin, begrüßen: Aka hat tatsächlich über Facebook die Adresse ausfindig gemacht und ließt jetzt auch! Willkommen!

Jetzt zur Sache:
Man soll ja nicht überstürzen mit den Meinungen. Erst sich genau anschauen, worum es geht. Auf eine Wiederholung warten. Die Umstände ändern, und schauen, ob es immer noch Spaß macht.

Habe ich getan. Nachdem ich jetzt vier mal feucht-fröhliche Abende mit und um das Goebenstift erlebt habe, wage ich nun auch zu sagen:
Die können feiern, die Goebis!

Tatsächlich war Freitag ja Geburtstagsfeier von Nils und Benni, nein 50-jähriges Firmenjubiläum von Sack & Pack, (Insider) was prompt dazu geführt hat, dass der Samstag komplett ausgefallen ist. Außer essen und kurz sporteln war einfach nicht mehr drin.
Meine Güte, war das lustig, der Freitag abend. Aber das war eigentlich klar, sobald Mirl und Nicolas mir ein Reagenzglas mit Korn und eine Packung Ahoi Brause in die Hand drückten. Das taten sie etwa drei Minuten, nachdem ich da war. Dabei hatte ich doch extra den feinen Rotkäppchen-Sekt zum Teilen mit Aka mitgebracht. Und was soll man da machen?

Richtig, zwischenzeitlich ein Bier trinken! :)

Auch hier ist übrigens eine Entscheidung gefallen, ich mag Kölsch lieber als Altbier. Sich derart auf eine Seite zu schlagen widerspricht zwar dem Politiker in mir, ist aber unumgänglich.

Nächste Woche importiere ich mir einen Regensburger zum Feiern, mal sehen ob wir das ähnlich fein hinkriegen.

Hier sind erstmal die Fotos von Freitag








Das sind zumindest die, die ich guten Gewissens freigeben kann :) Eines gäbe es noch, aber dazu bräuchte ich ein bestimmtes USB-Kabel.

Schön wars!


Friday, February 18, 2011

Bonn in einem Bild



Ich hoffe man kann es lesen -

es ist lesenswert.

Tatsächlich spiegelt es die letzten zwei Wochen perfekt wieder.

Diesen wunderbaren Zettel hat mir Aka gestern geschrieben, weil ich ihr letzte Woche versprochen hatte, ein Kölsch mit ihr zu trinken. Ein ganzes Kölsch! Leider war ich aber, als sie nach dem Fußball gucken in den Weinkeller kam, mit meinem Kölsch schon halb fertig und was soll man da machen?
Meinen Chef enttäuschen wenn ich am nächsten Tag leicht verknatscht in der Arbeit bin? Oder Aka enttäuschen? Mit beiden will ich mich doch die nächsten sechs Wochen noch gut vertragen!
Also hat mir Aka eine Entschuldigung geschrieben, die mein Chef förmlich akzeptiert hat. Wohlgemerkt habe ich natürlich trotzdem gearbeitet, bin auch mit meinem Suezvortrag gut voran gekommen, außerdem war heut der Wirtschaftsprüfer da.

Dies habe ich - und ich möchte mich hiermit auch sehr bei ihr bedanken - meiner Mitbewohnerin in Regensburg zu verdanken, die mir gestern freundlicherweise die Literaturliste von meinem Middle East - Seminar in der Türkei vorlas am Telefon.

Ansonsten ist heute Freitag, und Freitag wird ein Bier getrunken liebe Freunde der leichten Unterhaltung. Und Wäsche gewaschen.
Morgen wird gekocht und gearbeitet, Sonntag ist frei und vielleicht ein guter Stadt-Anguck-Tag? Hmhm, vielleicht finde ich ja jemanden, der mich begleitet.

Ach, zum Sport geh ich morgen wieder. Evtl geh ich jetzt demnächst bald mal laufen, man hat mir gesagt, hier in der Nähe gäbe es so einen Rhein. Mal sehen.

Ach, ich bin übrigens umgezogen aus meinem kleinen Zimmer unten in ein großes, schönes, helles Zimmer von Anna (ja, genau, eine von den vier A's vom ersten Tag) (übrigens gibt es hier keinen Herren, dessen Vorname mit A beginnt, seltsam nicht?). Das ist ein ganz ein tolles Zimmer. Zu meiner Freude geht die Heizung nicht ganz aus, das heißt es ist immer warm, immer, immer, immer, immer. IMMER! Und noch länger.

Meine Orchidee lebt - trotz diverser Tötungsversuche meinerseits - noch. Sie steht am Fenster, vor das ich meinen Schal gespannt habe, damit niemand rein spannt. Vielleicht hat die Anna ihre Vorhänge mitgenommen, ich weiß es nicht, aber ich fand Christians Aussage einfach falsch: "Du machst doch Sport, oder? Dann brauchst du doch keinen Vorhang". Nett, aber falsch. Jetzt hängt da mein Schal und schützt mich nicht vor Zugluft, sondern Zuguckern. Dahinter steht eben die Pflanze.

Eine sehr grandiose Sache an diesem Zimmer ist, dass der Wasserkocher und der Kühlschrank direkt vor meiner Tür stehen - Tatsache, ich muss zum Tee machen nur einen Schritt aus meinem Zimmer machen! Das versüßt mir den Morgen doch sehr.
Außerdem hat das Zimmer ein Waschbecken, und das ist schon auch gewaltig cool.

Wednesday, February 16, 2011

Stenogramm

Ola,

eine Zusammenfassung zwischen zwei Zeiten:

Ich bin um acht Uhr zwanzig aus dem Haus gegangen und bin um 22.20 heimgekommen. Vierzehn Stunden auf hohen Hacken mit zwei Stunden Pause, in denen ich in einem Museum war und auf meinen hohen Hacken rumgelaufen bin. Uah.

Und was hat es mir gebracht?!?

Einen Arbeitstag (ich hab mit Frontex telefoniert, jpiiee und es war okay!), zwei Stunden in einem sensationellen kostenlosen Museum (Haus der Geschichte), eine kostenlose IP (Internationale Politik, Zeitschrift von der Deutschen Gesellschaft für Außenpolitik DGAP), einen Vortrag, ein Glas Wein, zwei Visitenkarten, zwei Visitenkarten weniger und eine Breze.

Die IP ist echt cool, da gibt es garnix. In ihr stehen wunderbare Artikel über die Tea Party Bewegung, über Terrorismus und Nordkorea. Super Ding, kostet normalerweise 15 Euro. Der Wein war auch gut, das Museum wie gesagt sensationell, was aus den Visitenkarten wird, wird sich noch zeigen, die Breze war weder aus Bayern noch aus Baden-Württemberg und somit nicht weiter der Rede wert und der Vortrag war - und ich sage das jetzt in besonderer Betonung meines recht großen Wortschatzes und eingedenk der Losung "wenn du nichts Gutes über etwas zu sagen weißt ...": Der Vortrag war ohne Adjektiv.

Somit hat es sich doch gelohnt, heute, sei es nur wegen der IP und der Breze. :)

Abgesehen davon ist heute nochwas passiert: Ich habe endlich den Ort gefunden, bei dem ich einziehen könnte - quasi mein Tiffany's. Ich war gleich so begeistert, ich hab glatt meine Trambahn verpasst.

Ich kann es nicht beschreiben, es ist so toll. Seht euch einfach die Bilder an. <3





Es ist ein Laden bei mir um die Ecke.

Von innen konnte ich ihn bisher nur noch  nicht sehen, wegen dem Zeitplan (siehe oben).

So, muss schlafen, tschü-hüß!

Monday, February 14, 2011

Langsam Richtung Kontinuität

So, erste Woche hinter mir, es ist in Ordnung und Ordnung und Ruhe dürfen einkehren.

Arbeit war gut heute, kompliziertes Gewese mit dem Ziel eine Sekretärin zu erreichen, aber alle Wege führten nur zu ihrem Chef, den ich kleine Praktikantin nun mal nicht mit Reisedetails nerven werde, will und soll. Die im Notfall abgesetzte Email kam natürlich zurück, und so werde ich mich morgen nochmal dransetzen, mich dumm (und niedlich!) stellen und den Herrn, den ich vermeiden soll, um eine Weiterleitung bitten. Viele Chefs wären da wahrscheinlich ganz nett und freundlich, aber dieser hat Klage gegen den Lissabon-Vertrag geführt und ist auch ansonsten ganz toll. Hüst.

Den Rest des Tages habe ich ein Gespräch mit Frontex vorbereitet. Irgendwann muss ich da echt anrufen.
Nach der Arbeit habe ich das Paket mit meinen Visitenkarten abgeholt. Oi das war ein Stress!
Ich steh doch nicht an der Klingel im Wohnheim und daher hat der Paketdienst es nicht eingeworfen und der Paketannahmeshop hats nicht angenommen, weil man mir ja keine Benachrichtigung senden konnte! Also hab ich viel verhandelt, und dann ging es irgendwie, nur halt fünf Tage nach angekündigter Lieferung und der Paketshop war fünfzehn Minuten Fußweg von mir entfernt, hat aber nur bis halb sieben offen und samstags nur bis elf! Egal, Endergebnis: Ich habe sie und leider sind sie furchtbar hässlich. Vor Frust bin ich gleich sporteln gegangen, habe mit einer sehr lieben Freundin telefoniert und in lustiger Gesellschaft gegessen. Das wars eigentlich schon - jetzt ist es zehn und ich muss schlafen. So schnell kann es gehen!

Einige kurze Anmerkungen noch: Aus irgendwelchen Gründen klappt das mit den Kommentaren häufig nicht, daher wäre es toll, wenn diejenigen, die schon mal einen geschrieben haben, mir sagen würden, wie das geht - ich kann es nicht ausprobieren leider, weil ich sofort erkannt und eingeloggt werde.

Außerdem baue ich mir grade eine Bonn-Playlist mit den vorher genannten Mantra-Songs, drei Tom Petty-Songs und einem Bryan Adams Song - jetzt sind aber sechs Lieder etwas wenig, daher wollt ich fragen, ob euch noch ähnliche, passende Songs einfallen zum Ausbau.

Das wäre es soweit, ach nee, doch nicht:

Unglaublich aber wahr, Sport macht so eine schöne Haut! Ich bin völlig begeistert.

Wie viele andere Dinge in Bonn hoffe ich, dass das stabil über die nächsten zwei Monate bleibt. Die erste Woche war aufregend, jetzt wird die Zeit nur so fliegen und ehe ich mich dreimal umgedreht habe, wird die Zeit vorbei sein. Schon schade, aber auch daheim gibt es schöne Dinge. Und überhaupt, erstmal muss ich morgen mit dem tollen Professor Dr. Anwalt telefonieren, und der ist sicher ausgeschlafen.

In diesem Sinne: gute Nacht!

Ach nochmal PS.: Ich habe meine Texte vom Blabla-Meter testen lassen und hervorragende Ergebnisse erzielt, alle zeigen "keine oder nur sehr geringe Hinweise auf 'Bullshit'-Deutsch." Das heißt ich werde weiter schreiben! :)

[Dieser Text hier liegt zum Beispiel bei einem Bullshit-Index von 0,05. Das ist eigentlich nichts.]

Saturday, February 12, 2011

Mantra-Songs

Bevor ich zur Überschrift komme nur kurz zwei sehr unterschiedliche Anmachsprüche aus einer sehr tollen Kneipe gestern abend:
erstens: "Rate mal woran ich denke wenn ich dein Bein wippen sehe"
zweitens: "kann ich dir Zigaretten abkaufen?"

Auf beide gibt es eine einzige Antwort: Nein.

Das Blow Up ist tatsächlich eine empfehlenswerte Lokalität mit guter Musik (Funk & Soul) und gutem Bier. Dafür sind die Cocktails entsetzlich und es wird geraucht - ja, als Bayer kann man schon mal vergessen, dass sowas tatsächlich geht! Gestern hat mich das übrigens noch garnicht so gestört, und dass meine Haare heut morgen nach Rauch rochen, war zu erwarten. Was mich dann doch überraschte war, dass meine Unterwäsche auch nach Rauch roch. Tatsache! Dafür hab ich gestern gewaschen und es sind frische Klamotten vorhanden. Das ist nicht so einfach, ich habe nämlich nicht sehr viel Wäsche dabei, gerade so für eineinhalb Wochen!

Da fällt mir ein: Aline verriet mir neulich das perfekte Karnevalskostüm, so richtig authentisch! Das müsste ich tatsächlich jetzt aus Regensburg holen oder mir mitbringen lassen, weil es wirklich eine gute Idee wäre und ich das Ding so gerne trage, nämlich:

Ein Dirndl!
Ich weiß zwar nicht, als was ich dann verkleidet wäre - als Bayerin macht ja keinen Sinn, ne? aber Dirndl ist immer gut. Gute Idee, oder?

Anbei mein derzeitiger Mantra-Song
doves: The Cedar Room

 

Auch ganz weit vorne und harmoniert sehr sehr schön mit dem ersten:
Eskobar: Tumbling down

[Ein Mantra-Song ist so ein Lied in deiner inneren Stimmung - das ist so, als wäre der Song in deiner aktuellen Tonart, und wenn du ihn hörst, hast du nur deine eigene Tonart um dich, all der andere Lärm ist dann ausgeblendet. So ein Mantra-Song kann sich sehr stark wechseln, während der Magisterarbeit etwa war es Britney Spears: Break the Ice und Rhianna: Disturbia.]

PS: Heute schon auf die Sommerakademie geklickt? http://www.gsi-summerschool.info/home.html 

PPS.: Langsam nervt mich Wikipedia, ich habe zum zweiten mal bei einem Artikel Inhalte konkretisiert, präzisiert und damit berichtigt, und sie schmeißen die Sätze um und verbreiten Konfusität. D'oh!
Es gibt eben doch Gründe, warum man für Wikipedia nichts zahlt.

Friday, February 11, 2011

Link

Hallo!

So, Freitag, also mal ein Bier trinken!

Bis grade saß ich noch am Computer und habe über die Suezkrise recherchiert :)

Dann bin ich zu meiner übermäßigen Freude einkaufen gegangen, weil der Rewe um die Ecke bis zwölf offen hat! Und jetzt eben noch ein Absackerbier in der Witwe - wenn ich mehr weiß, sag ich Bescheid.

Übrigens hoffe ich, dass es den Leuten aus dem Kurs soweit gut geht, wäre ja sehr interessiert an den Geschichten aus den Praktika.

Überhaupt würde ich mich über Geschichten aus der Heimat freuen, sie fehlt mir schon :)

Ach eins noch: kannst du mir vielleicht ganz schnell einen Gefallen tun und auf diesen Link klicken?

Das ist der Link zur Homepage von der Sommerakademie vom GSI, und damit die bei irgendwelchen Seiten (?) möglichst oben erscheint, braucht die viele Klicks. Also vielleicht einfach mal draufklicken, hilft mir, schadet euch nicht, geht schnell und ist was Gutes, so Pfadfindermäßig.

Gute Nacht!

Kommentar auf Umwegen

hui warum kann ich dir kein kommentar auf deinen blog hinterlassen (weil ich zu doof bin gar?? bitte rethorisch auffassen)
das wäre er gewesen:

hi süße bonnette,

lese eifrig deine texte und find es wahnsinnig spannend was dir da alles so passiert. ach und du schreibst immer so toll. das kannst du wirklich. schwärm und schwelg.bist mein schönes betthupfel, das ich lese bevor ich ins bett krieche..naja vermissen tue ich dich wirklich sehr da wird mir gleich ganz mulmig an der hüfte. aber es freut zu hören dass du in der ferne gedeihest. knuddel dich bevor ich hier nur noch mist schreibe (weil nachtschicht gehabt übermüdet und so weiter und so weiter
 
Anbei: Besuch höchst willkommen, muss nur geplant werden, ein paar Wochenenden sind leider schon belegt. :)

Thursday, February 10, 2011

Spocht

Moin moin,

ganz ganz ganz lieben Dank erstmal für die freundlichen Emails von euch, die haben mich wirklich gefreut. Ihr könnt auch Kommentare hinterlassen, geht mit ner Googlemail-adresse sogar ohne Anmeldung und alles :)

Er 
Nun zu gestern.

Gestern war wahrlich der erste Tag, an dem ich früher heim konnte und nicht total gestresst war. Bin um drei raus und es war noch hell. Anstatt bis zum Hauptbahnhof zu fahren und dann zwei Stationen zurück zu fahren mit der Tram bin ich etwas früher ausgestiegen und gelaufen. Dabei traf ich ihn.


Weil ich so energetisch war, bin ich gleich in ein Fitnesstudio bei mir am Eck und hab mich ausgepowert, so richtig. Nach zwei Runden war der Knoten in meiner Schulter halb so groß, nach vier war er weg, und mit ihm die Schmerzen, die ich seit drei Tagen hatte.

Der Arbeitstag gestern war auch gut. Ich hatte drei Aufgaben schon für den Morgen, und die hab ich innerhalb von einer dreiviertel Stunde erledigt (also eigentlich hatte ich sie am Tag davor schon fast fertig gemacht :) ) und Cheffe fand es gut.


Heute war auch okay, etwas ruhiger, weil Cheffe meinte, er könne garnicht so schnell vorarbeiten wie ich wegarbeite, daher hat er mir drei Langzeitprojekte gegeben, eines Depperlarbeit, die aber erledigt werden muss, und zwei, bei denen mir ganz anders wird wenn ich mir überlege, dass ich das hinkriegen soll.

Heute hab ich dann gleich nochmal Sport gemacht und jetzt muss ich mir überlegen, was es zum Abendessen gibt.

Anbei bin ich übrigens tief tief traurig darüber, wie schnell man vergessen wird. Tatsache, Dienstag trafen sich die Mala Sander und tagten, ganz ohne mich!

Ich vergieße eine Träne nur für den Schreibkreis, bei dem ich nicht sein kann und erfinde spontan kein Gedicht.

Tuesday, February 8, 2011

ein erfolgreiches Treffen

Chef an Arbeitsplatz


Heute war das DAAD-Treffen und es ist gut gelaufen, wirklich gut - wir kriegen genau das, was wir brauchen und haben dazu noch relativ freie Hand in der Gestaltung. Mein Chef war zufrieden mit meinem Auftreten, er meinte, es war angebracht, höflich und wichtig. Ich hatte ein, zweimal Rückfragen gestellt über Themen, die noch nicht angeschnitten waren, eigentlich nicht mehr.
Blick von meinem Schreibtisch in der Arbeit
Nachmittags kamen dann die nächsten Aufgaben, Protokoll erstellen, Brief formulieren, morgen Akten ordnen für den nächsten Sponsoren (wobei es hierfür keinen persönlichen Termin geben wird). Außerdem treffe ich morgen die vorherige Praktikantin, muss mal sehen, dass ich da vorbereitet bin, wird ein voller Tag morgen, vielleicht schaffe ich es doch vor neun.

Und jetzt im Zwischenspiel: Preisfrage für Politikwissenschaftler:
Ich wollte heute Salz kaufen gehen und fand es trotz sehr genauen Nachsehens nirgendwo auch nur ansatzweise in der Nähe von dem Ort, wo ich es erwartete: vorhanden waren alle Tomatensalz, Kräutersalz, Hirschhornsalz und Spülmaschinensalz, nur kein Speisesalz (und auch kein Streusalz). Ich fand es schließlich, als ich nach Deo suchte, dort wo ich es überhaupt nicht erwartet hatte.
Woran liegt das nun?
Entweder: Ich bin zu dumm um das System des Netto Bonn zu verstehen
Oder: Der Netto Bonn ist zu dumm, das Salz dorthin zu stellen wo es hingehört
oder: Mein bayerisches Einkaufsverhalten und das Bonner Sortierverhalten harmonieren nicht aufgrund kultureller Missverständnisse; die Lösung liegt in einem Kurs, in dem sich beide Seiten austauschen.
 Aufgabe: Erstellen Sie eine Konfliktanalyse und ordnen Sie die möglichen Ursachen ihren korrespondierenden Theorien zu.
Blick aufs GSI (Arbeit)

Im Haus haben heute zwei Mädels Prüfung geschrieben in Einführung in die Internationale Politik. Erstis, süß!

Es gab heute nämlich Flurabend, das war recht hübsch. Leider war er zu schnell vorbei um zu fotografieren, die haben eigentlich nur miteinander gegessen und sind dann wieder verschwunden, weil, wie mir Nils erklärte, die sich eh den ganzen Tag sehen ("Theologen lernen intensiv daheim, Gruppendynamik und Sozialverhalten sind wichtige Punkte unseres Studiums" - nee, klar, wir machen Cafetenscheine, die machen Wohnheimscheine ;) ).

Abschließend habe ich - weil ich mich beim kochen nicht beteiligte, abgewaschen mit Christian und Slawa und sehr guten Tee getrunken, schwarz, mit Garam Masala, Zucker und Milch. Toll.

Nur Fitnessstudio habe ich immer noch keins. Dafür behalte ich die Rückenschmerzen, minder guter Deal :(.

Bis bald!

Erster Arbeitstag (Untertitel: Überraschungen überall)

Gut. "Einfach gut" ist das, was ich als Resümee dieses meines ersten Arbeitstages im Gustav-Stresemann-Institut ziehen würde.

JC ist ein sehr freundlicher, aufgeschlossener Chef, der es gut versteht, das Zentrale zu vermitteln ohne dabei zu überfordern.

Ganz am Anfang stand natürlich der Rundgang im Haus mit den wichtigsten Ansprechpartnern. Zwei Administrationsmitglieder sitzen auf der Ebene seines Büros, eine Etage weiter unten sitzt die Pädagogische Abteilung wie er es nannte - einfach die, die sich um die Inhalte kümmern. Am meisten zu tun hatte ich heute mit Cordula, die die Sommerakademie betreut (von der Sommerakademie wird noch mehr geschrieben werden). Sehr interessant inhaltlich aber heute weniger mein Gesprächspartner war Herr G. Ich denke, mein forsches Auftreten hat den etwa 45-jährigen Vater zweier Kinder  überrascht, weil er auf meine Frage, was denn sein Schwerpunkt sei, erst einmal verwirrt zu seinem Chef geblickt hat. Nach etwas lautem Gegrübel stand dann fest: Integration. Meinen Chef habe ich dann positiv überrascht als ich nochmal nachsetzte mit: "Na da haben Sie seit Sarrazin sicher alle Hände voll zu tun." was mich grundsätzlich überrascht - ich weiß ja nicht wie die anderen Praktikanten hier auftreten, aber offener small talk gehörte wohl weniger dazu. Egal, zwei Menschen habe ich noch kennen gelernt, Frau D und Herrn S, der für EU zuständig ist.

Arbeitsaufträge hatte ich zwei heute: einerseits einen Programmvorschlag redigieren und etwas besser formulieren und dann ein Resümee aus den letzten drei Jahren DAAD-Sponsoring der Sommerakademie ziehen, das das DAAD-Treffen morgen vorbereitet. (Deutscher Akademischer Austausch Dienst, Stipendiengeber)

Das morgige DAAD-Treffen hat den Hintergrund der Sommerakademie. Innerhalb von zehn Tagen reisen hier etwa 80 Teilnehmer aus Europa (sehr gemischtes Publikum, überwiegend fertige Studenten, häufig in leitenden Positionen) nach Brüssel und Luxenburg, besuchen die Gremien, hören Vorträge, schulen sich. Diese tagungen sind sehr teuer, daher werden sie gesponsort, unter anderem vom DAAD. Daher das morgige Treffen. Ich habe ein kleines Protokoll geschrieben, in dem stand, was Cordula und JC als wichtige Punkte herausstellten und habe drüber geschrieben:

Ziel für diesjährige Sommerakademie: Grundsätzlich alles so wie im letzten Jahr bis auf...

(Das Protokoll vom letztjährigen Treffen habe ich natürlich angehängt.)

Damit war Chef zufrieden.

Der zweite Auftrag war ähnlich leicht machbar: Eine neue Dozentin hat einen Entwurf für das Programm ihrer Tagung eingereicht, die teilweise unklar formuliert war. Ich hab mir zwar die Unterlagen und Akten angesehen, konnte ihren Willen daraus aber nicht hundert prozentig ablesen, und hab sie dann einfach angerufen. Ich glaube das hat meinen Chef und die Dozentin überrascht, aber ich konnte dann eindeutige Änderungsvorschläge angeben, die ich dazu mit der Dozentin gleich abgesprochen habe.

Was mich dann letzten Endes absolut genauso überrascht hat, war die Engelsgeduld der Mitarbeiter der Öffentlichen Verkehrsmittel heute. Angefangen damit, dass die erste Mitarbeiterin, die kurz vor mir noch mit zwei Kolleginnen sprach, laut lachte als ich mich pauschal für die Störung entschuldigte, bis zu dem Mitarbeiter, der lächelnd durch die Reihen der Wartenden ging und denjenigen, der dran war (in dem Fall mich) abholte und zu seinem Tisch um die Ecke brachte. Geduld, Ruhe, keine Hektik, Lächeln. Den letzten Herrn hätte ich eigentlich furchtbar ärgern müssen - ich hatte den Antrag nicht ausgefüllt, ich fand mein Passfoto natürlich just dann, als wir schon meinen Personalausweis kopiert hatten und das Foto dort ausschneiden wollten und im entscheidenden Moment fand ich meinen Geldbeutel nicht - und er war immer noch gut gelaunt.

Leider bin ich erst spät gekommen und konnte mit dem Licht kaum mehr schöne Fotos machen, aber dafür die gefordert und versprochenen Bilder von meinem kleinen Zimmer. :)

Mein Lieblingseck

Schmickeck :)

letztes Eck















Hinter dem Baum ist das Wohnheim

Sunday, February 6, 2011

Bonn, Ankunft, abends. Schön!

Meine Güte ist das eine schöne Stadt.

Richtig schöne Stadt
Diese Altbauhäuser aus der Jahrhundertwende (oder?), gerade Straßenzüge, viele viele Bäume, kein Graffitti, Hundedreck oder normaler Dreck. Dazu war es heut schön hell als ich reingefahren bin, blauer Himmel und angenehmes Wetter, also auch angenehm zum draußen rumlaufen.

Bin heute eben angekommen um vier Uhr nachmittags, nachdem ich mich erstmal sehr gut mit jemandem im Zug unterhalten habe, der lange Entwicklungshelfer im Ostblock war. Dann hab ich meinem Kontakt (Aline) im Studentenwohnheim Bescheid gegeben und bin da hingefahren mit der Linie 61 zur Weberstraße. Das ist noch ziemlich zentral, zwei Stationen vom Hauptbahnhof entfernt, und auch sehr städtisch geprägt, einige Boutiquen, Cafe's, Läden.
Orchidee auf Reisen
Aline hat mir dann die Tür geöffnet und mir das Haus gezeigt - hier lässt sich leben. Auch Altbau, nur leider nicht renoviert, aber das ist mir ja doch eher egal für die zwei Monate. Dafür hohe Decken und helle Zimmer. Auf drei Etagen leben jeweils zehn Leute in WG's mit zentraler Küche und Duschen. Ich lebe erstmal im Gästezimmer im Keller, das ist ein bißchen karg, aber dank mitgebrachter Orchidee ganz hübsch. Die fügt sich wirklich gut ein, weil daneben orangene Plastikblumen stehen, und das macht sich farblich gut. Allerdings kann ich das erst morgen fotografieren, heute ist es schon dunkel.

Überirdisch (gute) Ubahn
Ein bißchen spazieren war ich auch schon, einmal zum Hauptbahnhof und zurück. Zu meiner Überraschung gibts hier ganz klassische Bahnübergänge mitten in der Stadt, wo die Ubahn oberirdisch (schlechter Wortwitz Nummer eins! Beim zehnten gibts was Besonderes!) durch die Stadt fährt.

Viel Gepäck
Anbei: Die Fahrt her war übrigens kein Problem, pendeln mit dem ICE ist schon ziemlich angenehm. Der Anschlusszug in Frankfurt hatte zwanzig Minuten Verspätung, aber das machte nix, weil ich ja einen angenehmen Gesprächspartner hatte. War halt viel Gepäck, aber das lässt sich bei einem repräsentativen Praktikum einfach nicht umgehen, zwei Anzüge, zwei Kleider, zwei Blusen, schöne Pullis - und dann ist noch kein Sportzeug und keine praktische Klamotte dabei. Ich hab übrigens nur ein einziges Buch dabei, den Crisis Caravan von Linda Polmann. Dafür hat mir einer der Haus schon ein Anschlussbuch in Aussicht gestellt, Die unterste Milliarde von Paul Collier über die vier Fallen in die ein Staat tappen kann und in die Entwicklungsstaaten natürlich dauernd tappen. Ziemlich spannend soweit ich das bisher weiß, hängt ja auch wieder damit zusammen, dass Kriege in Afrika ansteckend sind und gerade Bürgerkriege Dauerzustand die sich selbst nähren, das unterminiert die Staatlichkeit langfristig, sorgt für mafiöse Strukturen - vicious circle. Man sollte Alex de Waal und Herfried Münkler nicht hintereinander lesen, das macht hoffnungslos.

So, alle, die sich nicht leidenschaftlich gerne mit Kriegen auseinandersetzen habe ich jetzt verloren, daher schnell zu etwas Banalem:

Die ersten vier Personen, die ich hier kennenlernte, fingen mit A an. Ich dacht schon, die geben die mir sortiert, ehrlich, erst Aline, dann Anna, dann Aka, dann Annika. Danach kamen noch Christoph und Matthew Gott sei dank, dann Nils, Ebba, Sebastian, Slawa, Mirle - ich glaub das wars. N paar Gesichter hab ich noch gesehen, aber da weiß ich die Namen nicht.

Überhaupt, sehr viele sehr hilfsbereite, nette Menschen. Gott sei dank. Um die Ecke gibt es auch einen guten Dönerladen in dem die Lahmacun tatsächlich als türkische Pizza angeschrieben ist und in dessen Speisekarte nicht ein einziger Rechtschreibfehler oder eine Nicht-deutsche Bezeichnung für ein Gericht. Das war ganz ungewöhnlich. Aber gut!

Zu den sonstigen Unterschieden zählt übrigens, dass die Bonner glaub ich nicht so glücklich sind darüber, dass alle Ausländer denken, dass Bayern/ Oktoberfest Deutschland ist. Wenn ich hier Werbung laufen will für die Wiesn (und ich will, natürlich, ist ja die Wiesn!) dann muss ich hier wohl Karnevalen - ich hab ein bißchen Angst, aber es wird schon gehen. Eine bunte Perücke, etwas Glitzer und ne Federboah wird drin sein auch wenn mir grad ganz anders wird. Alternative wäre glaube ich der gesellschaftliche Tod, und das kann ich nicht riskieren für zwei Monate.

Soweit - morgen mehr von der Arbeit, um zehn dreißig geht es los, davor muss ich noch zum Hauptbahnhof wegen Monatskarte und dazu muss ich vorher rausfinden, wo genau ich morgen hin muss. Das sollte ich anbei sowieso. Also trinke ich jetzt noch nen Tee vorm Computer und geh dann schlafen, ich bin nämlich furchtbar müde.

Wer will kann mir übrigens Briefe oder Karten oder beides oder garnichts davon schicken an mich im Adolf-Clarenbach-Haus in der Goebenstraße 32, 53113 Bonn

Telefon geht, ich ruf gerne zurück hab ja ne Festnetzflat.


Bis dann!

Friday, February 4, 2011

Vorbereitungen

So,

letzter Kurstag, heute Abschied, morgen nochmal kurz München und zurück und ab.

Grade nochmal sehr sehr gut gegessen, jetzt ist Zeit für rückwärtige Betrachtungen.

Ich glaub ich nehm die Orchidee mit. Tee hab ich schon eingepackt,  Kleidung auch, Waschzeug, Bügeleisen, Sportzeug - Schuhe wird schwierig und die ganzen Extras (Handtasche, Makeup, Elektronik, Schreibzeug...) sprengen wahrscheinlich meinen Koffer. Ugh.

Heute Schreiben an Arbeitsamt geschrieben und fertig gemacht, und Praktikumsnotiz an Chef gemailt, Vertrag dabei, im Kurs alle Dozentenbewertungen abgegeben. Was ist noch zu tun? Die Hausarbeit von ner Freundin fertig korrigieren. Schriftlich hab ichs schon, aber die Datei ist eine Open-Office-Datei und ich hab doch nur Word Original. Gucken wir mal wie wir das hinkriegen - gibt es da Konverter, weiß das einer?

Sonst: Morgen nochmal München, dann wieder heim, dann alles packen und dann - Bonn. BONN!

Übermorgen ;)

Umfrageergebnisse

Die Zukunft, das unentdeckte Land

nach einer Umfrage von ellell aktuell prognostiziert eine Mehrheit Workaholismus (8 Stimmen), mit einzelnen Vertretern der Prognose Selbstmitleid (1 Stimme), durchzogen von Prognosen der Irrationalität (ebenfalls eine Stimme).

Somit steht das Ergebnis fest: Die Zukunft bringt von irrationalem Selbstmitleid geprägte Arbeitsexzesse und das ist gut so.

Gute Nacht!

Thursday, February 3, 2011

Erste Einträge...

Erste Einträge sind scheiße.

Vor allem, wenn man seinen Blog nur als Fingerübung gegen Langeweile erstellt in einem Kurs, der schon längst aus ist aber immer noch Anwesenheitspflicht führt.

Heute also BLOG.

Dies ist aber wahrlich nicht der einzige Grund, einen Blog zu schreiben, nein, es hat schon alles seinen Sinn.

Sonntag fahre ich ab nach Bonn und möchte diesen Blog dort pflegen.

Bis dato gibt es wenig zu erählen.

Für günstiges Geld kaufte ich mir gestern eine Sparkarte nach Bonn wo ich in einem theologischen Studentenwohnheim bleiben werde wenn ich nicht gerade im Gustav-Stresemann-Institut praktiziere oder in einem Cafe sitze und tippe.


Manchmal, so verriet man mir, treffen sich in dem Studentenwohnheim Menschen und trinken Wein gemeinsam. Auch dies werde ich mir ansehen.

Was aus meinen Plänen, regelmäßig ein Fitnessstudio aufzusuchen zur körperlichen Betätigung, wird, frage ich mich grade sehr. Kein guter Einstieg in das Fitnessstudio-wesen, wenn man schon vor Erstbesichtigung bei dem Gedanken lacht. Andererseits ist der Einstieg genauso gut wie jeder andere, weil die Chancen darauf, dass ich regelmäßig ein Fitnesstudio besuche, so oder so lächerlich gering sind.

Dennoch ist das der Plan. Vielleicht ist es aber auch nur Ausrede um heute und morgen abend exzessiv Trinken zu können. Lange habe ich nichts mehr getrunken, lange habe ich nicht mehr gefeiert, morgen ist Abschied, und beides wird sich ändern.