LL Aktuell

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Geschichten und andere Geschichten

Wednesday, August 3, 2011

Sätze - eine Sache für dich

Warum meine Mitbewohner Zombies sind, kann ich nicht erklären, genauso wenig, warum meine Mitarbeiterinnen Roboter sind.

Einzig fest steht, dass ein Film, in dem beide gegeneinander kämpfen, floppen würde.

Erstens wäre das total sinnlos, weil die Roboter mit ihren Schneidearmen und Laseraugen die Zombies nicht töten könnten, weil sie ja schon tot sind, und die Zombies die Roboter auch nicht ausschalten können, weil den Robotern das menschliche Gehirn und Herz und so fehlt, das die Zombies essen könnten.
Zweitens würden dabei keine Menschen vorkommen, die ja das Publikum des Filmes sein müssten. Da sich aber Menschen nur für sich interessieren, würden sie auch nicht reingehen.
Ergo Flopp.

Das Alles hat in zweierlei Hinsicht mit meinem Leben zu tun:
Einerseits kommen beide Gruppen in meiner aktuellen Kurzgeschichte über eine Kuh vor, zweitens schlägt dieser Anfang so plötzlich und unumwunden ein wie die vergangenen sieben Tage auf mich.

Daher habe ich entschlossen, diesen Eintrag in staccatoartigen Sätzen zu verfassen. Damit wird einerseits viel Inhalt der Woche vermittelt, andererseits gleichzeitig das Gefühl, das damit einher ging. Hier also die Warnung, die ich nicht hatte.

donnerstag
"Alles Gute und viel Kraft. Magst ein Sandwich mitnehmen?"

Auf Beerdigungen muss man bleich sein.
Gut sind Beerdigungen dann, wenn man viel weint und viel lacht. In dieser Reihenfolge.
 
Aubing wird immer attraktiver. Zehn Verwandte um die Ecke, sieben davon lebendig.

freitag 

S-Bahn-Fahren heißt: Stehen oder in den Blähungen anderer Leute sitzen.

Wenn Sie nach Lenggries wollen, dann steigen Sie bitte hier aus.

Verspätung wegen Notarzteinsatzes vor uns.


"Was machst du heute noch?" "ich geh jetzt schlafen." "Ich auch."
 
samstag 
Tagsüber sieht das Backstage aus wie eine Lagerfabrik, aber das nicht den Zombies sagen.
  Tatsache, man kann auch nüchtern zu Goa tanzen und die Szene nimmt dich auf als einen der ihren. Iren. Irren. Ihren.

sonntag
Wieder Burenwirt mit 50 Schnitzelgerichten, 70er Jahre Bierschänke-Charme und Plastikblinklichtern.

Ein Übel kommt in zwei Wochen nach München, vermutlich will es bleiben.

Ein asiatischer Kanadier kommt in einer Woche nach München, der geht aber wieder.
Wer seinen Münchenaufenthalt ankündigt, bevor er das Hotel bucht, spart Geld.

"Mei, entschuldige, normalerweise schau ich immer, bevor ich den Teppich ausschüttle."

montag 
Verspätung wegen Notarzteinsatzes vor uns.

"Ich bin immer für Kleider, im Office, beim Assessment Day, aber da wäre ein Hosenanzug doch besser." Logisch, heißt ja auch MAN.


"Woa geil, das Wasser fließt wieder."
"DIRK, WIR HABEN AUF DER ANDEREN SEITE DEN ABFLUSS AUFGESCHRAUBT."
"Wenn wir den Teppich nicht raushängen, schimmelt er."
Ein Schild sagt: Bitte die Spüle bis 16 Uhr nicht benutzen.
17 Uhr: Abflussrohr in der Spüle.


dienstag 
Forderung: Selbstmorde bitte nur in der Nacht.


Ein Schild: Abfluß bis 19 Uhr nicht benutzen.
20 Uhr: Ein neues Schild: FINGER WEG VOM WASSERHAHN Der Reiniger soll die ganze Nacht wirken.
Es geht ohne Tee, aber schlechter.

Aubing wird immer attraktiver, zumindest, wenn man sich die richtigen Gäste einlädt.
Neue deutsche Trennung: Ich muss jetzt gehen, damit ich wieder kommen kann.


mittwoch 
Skypen soll schön sein.
Mittwoch ist Blog und Starbucks-Tag.

Nein, ich habe noch immer kein Internet, dafür werden meine DVDs weniger.

Schön. Schön ist ein schönes Adjektiv. Bitte schütteln Sie Ihre Objektive bis Sie wieder Sinn ergeben.
Vertraue deinem Spracherkennungsprogramm im Handy. Es weiß besser, was du schreiben willst.

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Leg-Ende: Zitate stammen von Menschen.
Die dargestellten Inhalte entsprechen der Wahrheit meines Kopfes.

Ende.

1 comment:

Aka said...

Haha, der ganz normale Wahnsinn - der Samstag klingt klasse :-D